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Weiß

Strahlen brechen viele aus einem Licht, unser Licht heißt Christus Die Anfangszeile dieses Liedes kommt mir in den Sinn, fällt mein Blick auf das weiße Parament der Lukaskirche. Das weiße Parament hängt an den Christusfesten: Christi Geburt etwa, die Sonntage nach der Verklärung, die österliche Freudenzeit und Christi Himmelfahrt. Das Licht, welches im Gottessohn aufstrahlt, meine ich in den Strahlen des Paramentes wieder zu erkennen. Erinnern sie zufällig, zumindest ein wenig, auch an die Stacheln einer Dornenkrone? Ich muss angesichts der gekräuselten Textur des Stoffes an einigen Stellen meine Assoziation an eine Raufasertapete beiseite schieben. Dann fällt mein Blick auf die Mitte des Paramentes. Entdecke ich die Gegenwart Christi in der Form einer Hostie? Wenn nicht auf dem Parament, dann vielleicht im Kreis um den Altar, weiß geschmückt, wenn Brot und Wein ausgeteilt werden und die Gemeinde singt: Strahlen brechen viele aus einem Licht. Ich beglückwünsche die Gemeinde der Lukaskirche zur Anschaffung neuer Paramente. Als stummer Impuls und deutliches Zeichen sind sie nichts weniger als Zeitansagen: Im Strom der Weltzeit leuchtet in Christus Gottes Heil auf. Gott befohlen,

(Stefan Kirchberger, Pfr. in Augsburg)

Das weiße Parament