In diesen Tagen bewegen sich die Gedanken zwischen Schrecken und Ohnmacht, Wut und Verständnislosigkeit. Was kann ich tun? Für die Menschen in der Ukraine und gegen meine eigenen Ängste und Sorgen? Es mag eine kurze und vielleicht allzu bündige Antwort sein, aber beten und handeln fasst es für uns gut zusammen. Wir beten in unseren Gottesdiensten und im Ökumenischen Friedensgebet am Dienstag für die Menschen in der Ukraine und all die Verantwortlichen. Wir legen sie Gott ans Herz. Immer wieder sprechen, rufen, flüstern und reden wir von Gottes Frieden, damit die Hoffnung nicht verdurstet und unser Handeln lähmt. Wir zeigen unsere Solidarität durch die ukrainischen Farben gelb und blau, die uns als Braunschweiger so vertraut sind. Wir sammeln Kollekte für die Diakonie Katastrophenhilfe. In der Blauen Stunde im Februar sind durch Spenden zum Beispiel fast 400€ zusammenkommen. Wir bündeln an dieser Stelle Hilfsangebote, die uns trotz aller Ohnmacht handeln lassen. Beten und Handeln. Es ist kurz und bündig, aber manchmal reicht das.
Wer etwas tun möchte, findet hier eine kleine Sammlung, die bei weitem nicht vollständig ist.
Vor ORT in Braunschweig
Direkt vor Ort in Braunschweig, kann die Arbeit der DRK KaufBar durch Spenden unterstützt werden, die mit als erste Einrichtung in unserer Stadt aus der Ukraine Vertriebene aufgenommen hat. Wer hier finanziell unterstützen möchte, kann dies über folgende Bankverbindung tun:
Spendenkonto: DRK KaufBar IBAN: DE75 3702 0500 0005 3138 00 bei der Bank für Allgemeinwirtschaft; Verwendungszweck: „Spende DRK KaufBar Ukrainehilfe vor Ort; DRK Kreisverband BS/SZ“
Für Fragen zur Ukrainehilfe in unserer Stadt und auch für die Kommunikation der Bereitstellung von adäquaten Wohnraum für aus der Ukraine Vertriebene hat die Stadt Braunschweig sowohl eine gesonderte E-Mail-Anschrift, als auch ein Bürgertelefon eingerichtet. E-Mail: ukrainehilfe@braunschweig.de ; Tel: (0531) 470-5077.
Grundsätzlich gilt. Wer Menschen, die vor dem Krieg in ihrer Heimat Ukraine flüchten, bei sich aufnehmen möchte, kann sich hier registrieren:
elinor.network/gastfreundschaft-ukraine/
Allgemeine Unterstützung und Hilfe
Wer etwas über die kirchlichen Hilfsorganisationen für die Menschen in der Ukraine spenden möchte, kann dies über das Spendenkonto der Diakonie Katastrophenhilfe tun:
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spende/ukraine
Um Spenden bittet auch das Gustav-Adolf-Werk. Das GAW hilft evangelischen Gemeinden in der Ukraine, dagebliebene Menschen sowie durchziehende Flüchtlinge mit Lebensmitteln zu versorgen. Außerdem unterstützt das GAW dieDiakonien und evangelischen Gemeinden in Polen, in der Slowakei und in Ungarn bei der Versorgung ankommender Flüchtlinge. Spenden können Sie hier:https://www.gustav-adolf-werk.de/projekt-des-monats.html
Das Diakonische Werk Niedersachsen fasst auf seiner Homepage viele Fragen rund um die Hilfen für die Ukraine zusammen:
Wer uns auf Hilfsangebote hinweisen möchte, kann sie hier bei uns melden.
Wer Raum und Zeit zum Reden oder gemeinsamem beten wünscht, meldet sich bitte hier.
Ein Gebet zur Nacht
Gott,
sei da in dieser kriegsdurchfurchten Nacht.
Sei das leise Schlaflied,
das die Kinder in Kiew und Charkiw ruhig einschlafen lässt
und ihnen einen Traum vom Frieden einflüstert,
den kein Bombengetöse zerreißt.
Sei der juckende Zweifel,
der den russischen Panzerführer
oder den Hacker in Minsk
innehalten lässt.
Sei die Unruhe,
die Menschen auf die Straße treibt
in Köln, Bordeaux und Kattowice.
Sei der Funke Hoffnung,
der Politikerinnen in der Nacht
zum Telefon greifen lässt.
Sei der lange Atem,
der Menschen überall
auf dem Globus
an friedlichen Lösungen arbeiten lässt.
Sei das leise Flüstern,
das mich ahnen lässt:
Dieses Gebet
und die Millionen anderen
gehen nicht ungehört an dir vorbei.
Sei der Mut,
den der traurige alte Mann
in Moskau braucht,
um sich selbst
in den Arm zu fallen.
Holger Pyka
#prayforukraine
Gib Frieden, Herr, gib Frieden, / die Welt nimmt schlimmen Lauf. /
Recht wird durch Macht entschieden, / wer lügt, liegt obenauf. /
Das Unrecht geht im Schwange, wer stark ist, der gewinnt. /
Wir rufen: Herr, wie lange? / Hilf uns, die friedlos sind.
Gib Frieden, Herr, wir bitten! / Die Erde wartet sehr. /
Es wird so viel gelitten, / die Furcht wächst mehr und mehr. /
Die Horizonte grollen, / der Glaube spinnt sich ein. /
Hilf, wenn wir weichen wollen, / und lass uns nicht allein.
Gib Frieden, Herr, wir bitten! / Du selbst bist, was uns fehlt. /
Du hast für uns gelitten, / hast unsern Streit erwählt, /
damit wir leben könnten, / in Ängsten und doch frei, /
und jedem Freude gönnten, / wie feind er uns auch sei.
Gib Frieden, Herr, gib Frieden: / Denn trotzig und verzagt /
Hat sich das Herz geschieden / von dem, was Liebe sagt! /
Gib Mut zum Händereichen, / zur Rede, die nicht lügt, /
Und mach aus uns ein Zeichen / dafür, dass Friede siegt.
EG 430, 1-4 (Text: Jürgen Henkys [1980] 1983 nach dem niederländischen „Geef vrede, Heer, geef vrede“ von Jan Nooter 1963; Melodie: Befiehl du deine Wege [EG 361])