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15.08.2022 Kategorie: FiBS2022

Die 2. FiBS-Woche startet

Frische Post von Elliot

Für alle die sich von der Magie von FiBS verzaubern lassen wollen, gibt es heute den 6. magischen FiBS-Brief. Darin erzählt der Zauberer Elliot von einer strengen Lehrerin, lila Köpfen und Besen, die nicht nur fegen können.

Der 6. magische FiBS-Brief:

Liebe SchülerInnen der Querenheim Schule für Hexerei und Zauberei,

wir kommen unserem Ziel, die neun Schlüssel der Magie zu finden, immer näher. Wie ich durch mein kleines Fenster im Glockenturm beobachten konnte, sind noch einige Zauberschüler dazu gekommen. Nun ich will euch in aller Kürze erzählen, was bisher geschehen ist.

Ich bin Elliot, ein Zauberer und seit 50 Jahren in dem großen Glockenturm eingesperrt. Es gibt neun Schlüssel, die das verwunschene Schloss knacken können und mich endlich aus dem Turm befreien können. Jeden Tag schicke ich euch meine Eule Yeeet mit einem Brief, um euch von meiner Schulzeit zu erzählen und vielleicht entdeckt ihr Hinweise, wo sich die Schlüssel befinden könnten.

Nun will ich euch aber nicht mit Erklärungen langweilen und direkt weitererzählen…

An dem Morgen, an dem meine Geschichte weitergeht, wachte ich von einem unruhigen Schlaf auf. Heute war ein Tag vor dem ich mich seit Wochen fürchtete. Heute war die erste Besenflugstunde. Fliegen… Auf einem Besen! Ich war total nervös. Was wenn ich schlecht im Besenfliegen sein würde und mich dabei blamierte? Was, wenn mich jemand vom Besen schubste? Hoffentlich ging alles gut.

Auf dem Weg zum Flugplatz kam mir Mascha entgegen. Heute waren ihre Haare voll mit kleinen Ästen und Blättern und der Schimmer auf ihrer Nase glitzerte besonders grün. "Da bist du!", sagte sie aufgeregt. "Erste Besenflugstunde! Bist du aufgeregt?" Ich nickte und versuchte den großen Kloß in meinem Hals runterzuschlucken.

"Ich habe was für dich!" Mascha kramte in ihrem Umhang rum und fischte ein vierblättriges Kleeblatt raus. "Das bringt Glück. Vielleicht brauchst du das" Ich nahm das Kleeblatt lächelnd entgegen. "Wow, danke!", sagte ich und steckte das kleine Geschenk in meine Hutschnur.

"Ich hoffe, es bringt was. Ich bin extra früh aufgestanden, um es zu suchen.", sagte sie mit einem Grinsen.

"Na dann kann es ja jetzt losgehen", sie nahm mich am Arm und zog mich weiter nach draußen.

Draußen angekommen standen schon alle anderen Mitschüler. Jeder hatte zu seiner rechten einen Besen auf dem Boden liegen. Ich sah in einige nervöse Gesichter. Die Tatsache, dass ich nicht der einzige Nervöse hier war, versetzte meinem Kloß im Hals einen kleinen Stich. Viele meiner Mitschüler flogen heute auch zum ersten Mal.

Gerade als ich meinen Gedanken zu Ende gedacht hatte, kam unsere Fluglehrerin angerauscht. Sie saß auf einem Besen und flog nur wenige Meter über dem Boden. Sie hatte hellgraue Haare, obwohl sie noch sehr jung wirkte. Ihr schneeweißer Umhang flatterte im Wind. Sie landete elegant zwischen den Schülern

"Guten Tag, Kinder.", sagte sie streng. "Ich heiße Madame Kent und bin eure Lehrerin für Besenflug." Sie legte ihren Besen rechts neben sich auf den Boden. "Ich werde euch folgendes nur einmal zeigen, also passt gut auf!" Sie streckte ihre rechte Hand über dem Besen aus und rief "Hoch!" Der Besen flog direkt in ihre Hand. "Jetzt seid ihr dran."

"Die ist aber streng.", flüsterte mir Masha zu. Ich nickte zustimmend, bevor ich meine Hand über meinem Besen ausstreckte. Ich blickte umher. Meine Mitschüler versuchten sofort der Anweisung von Madame Kent zu folgen. Doch viele, der Schüler waren so nervös, dass der Besen lediglich auf dem Boden herumzappelte. Schräg gegenüber stand Quinn. Sie schaute sich überheblich um und grinste triumphierend. Sie hielt ihre rechte Hand hoch, sagte hoch und hatte sofort den Besen in der Hand.

Ich runzelte die Stirn und konzentrierte mich auf meinen eigenen Besen. "Hoch!", rief ich. Der Besen erhob sich kurz, fiel dann aber wieder auf den Boden. Ich versuchte es ein zweites Mal, diesmal funktionierte es und der Besen landete in meiner Hand. Ich drehte mich freudig zu Mascha, doch diese schenkte mir keine Beachtung. Mit hoch rotem Kopf starre sie den Besen an. „Komm jetzt! Hoch, hoch, HOOOOOCCCHHHHH!“ Doch egal wie laut sie es sagte, der Besen bewegte sich nicht. Mittlerweile hatte sich das rot in ihrem Gesicht zu lila verfärbt. „Verdammt nochmal“, wütend stampfte sie auf dem Boden. „HOCH!“, Maschas ruf peitschte durch Luft. Plötzlich erhob sich die Besenspitze und stieß Mascha in den Bauch. Sie prustete. Was für ein hinterhältiger Besen.

Madame Kent schüttelte nur den Kopf. „Jetzt nehmt ihr den Besen und setzt euch mittig drauf. So, dass der Besen beim Fliegen nicht zu einer Seite überhängt. Auf meinen Pfiff stoßt ihr euch vom Boden ab und fliegt.“ Sie hielt eine große Trillerpfeife hoch uns stellte sich an den Beginn der Schülerreihe.

Als Madame Kent pfiff stießen sich alle vom Boden ab und flogen unbeholfen in der Luft herum. Viele Schüler hatten Probleme das Gleichgewicht zu halten oder konnten den Besen nicht richtig lenken.

Mascha stieß ein paar Mal gegen die anderen Schüler bevor sie es schaffte, eine gerade Linie zu fliegen. Ich schaffte es tatsächlich ohne gegen jemanden zu stoßen und flog eine schlänkerfreie Linie. Aber da hatte ich mich zu früh gefreut. Madame Kent half den Schülern, die es nicht vom Boden geschafft haben und war damit abgelenkt, da traf mich ein kleiner Flummi im Gesicht. Quinn kicherte schadenfroh als sie mein verwirrtes Gesicht sah und schon flog mir ein kleiner, leuchtender Ball ins Gesicht. So wie der Flummi landete auch der leuchtende Ball im Gras. "Lass das!", rief ich Quinn entgegen. Natürlich war sie die Übeltäterin. Mich trafen noch eine Frisbeescheibe, ein Schlüssel und eine kleine Einhorn-Figur am Kopf, die auch auf dem Rasen landeten. Langsam verlor ich das Gleichgewicht. Mit einem Mal rauschte Mascha im Steilflug hinab und stieß Quinn weg. Das war meine Chance zu landen. Ich war sehr erleichtert, als ich den Boden wieder unter meinen Füßen spürte. Mascha landete neben mir.

"Danke", sagte ich zu ihr. Sie grinste mich an.

"Habe ich gerne gemacht.", entgegnete sie mir. „Ich habe wohl ganz ausversehen die Kontrolle über meinen Besen verloren. Mascha zwinkerte mir zu.

Die Flugstunde war vorbei und wir liefen zurück ins Schulgebäude. Gerade als wir an dem, an der Wand angelehnten Besen vorbei gingen, blitzte zwischen den Borsten etwas auf…

Beitrag von Benedikt Sacha