Für alle die sich von der Magie von FiBS verzaubern lassen wollen, gibt es heute den 7. magischen FiBS-Brief. Darin erzählt der Zauberer Elliot von seltsamen Gerüchen, blauen Punkten und seufzenden Rosen.
Der 7. magische FiBS-Brief:
Liebe SchülerInnen der Querenheim Schule für Hexerei und Zauberei,
die Geschichte geht weiter…
An jenem Morgen wurde ich von einem ekelhalten Gestank geweckt. Es roch nach verschimmeltem Käse und nassem Hund. Der Geruch war so stark, dass meine Augen anfingen zu Tränen und mir schlecht wurde. Natürlich stand ich sofort auf, um die Ursache des ekelhaften Geruches zu finden. Unter und neben meinem Bett fand ich nichts, also schaute ich unter mein Kissen und fand den großen Setzling einer grünen Pflanze mit blauen Knospen. Vorsichtig nahm ich die unbekannte Pflanze mit einem Taschentuch hoch und warf sie aus dem Fenster. Sofort verschwand der widerwertige Gestank.
Ich machte mich fertig für den Tag und schaute auf den Stundenplan. Heute hatte ich Kräuterkunde. Mal gucken was mich dort erwarten würde.
Ich und meine Mitschüler warteten vor dem kleinen Gartenhaus bis sich schließlich, wie von Zauberhand die Türen öffneten und wir eintreten durften.
Um uns herum waren Pflanzen aller Art verteilt. Kleine lila Blumen mit Mäulern voller Zähne, Sträuße mit Beeren dran, Äste an denen Schlüssel hingen und Rosen, die seufzten, wenn jemand an ihnen vorbei ging. Quinn ging an mir vorbei, und drehte dabei ihren Kopf von mir weg…komisch.
Unsere Lehrerin stand am Kopf des Tisches. Ihre Haare hatte sie zu einem zerzaustem Dutt hochgesteckt, und was mir besonders auffiel waren ihre blattgrünen Augenbrauen. Sie hatte ihre Hände in ihrer Kitteltasche versteckt, aus der verschiedene Kräuter herausschauten.
"Guten Morgen", sagte sie lächelnd mit einer sanften Stimme. "Ich bin Professorin Quakseldaksel und werde euch alles über magische Pflanzen beibringen. Zu Anfang möchte ich euch eine ganz besondere Pflanze vorstellen, die euch in eurem Leben als Zauberer sehr viel helfen wird." Sie hockte sich kurz hin und stellte einen riesigen Topf mit einer Pflanze auf den Tisch. Meine Augen wurden groß. Das war doch dieselbe Pflanze, die ich heute Morgen unter meinem Kissen gefunden hatte!
"Das ist eine Salve", fing Professorin Quakseldaksel an. "Salven sehen nicht nur schön aus, sondern haben auch besondere Abwehrkräfte." Die Salve, die bei unserer Lehrerin stand, wiegte sich langsam von links nach rechts. Jetzt wo sie noch ganz war, öffneten sich die Knospen immer ein kleines Stück, bevor sie sich wieder schlossen. "Ihr größtes Merkmal ist aber nicht das Aussehen, sondern ihr Geruch." Bei der Erinnerung daran schauderte es mir wieder.
"Diesen Geruch stößt die Pflanze aber nur aus, wenn sie abgerupft wird. Es ist eine ihrer Abwehrmethoden.", erklärte sie weiter.
„Was die Pflanze auch bewirkt, wenn sie abgerupft wird, ist dass die Person blaue Punkte im Gesicht bekommt. Das sieht dann aus wie blaue Windpocken."
Professorin Quakseldaksel stellte einen zweiten Topf auf den Tisch. „Heute möchte ich euch zeigen, wie man die Pflanze umtopft, ohne, dass es ekelig riecht oder ihr braue Windpocken im Gesicht bekommt.“
Sie zeigte uns wo die Töpfe und die Erde standen, dann sollten wir uns alle eine kleine Salvenpflanze nehmen. Dabei sah ich kurz Quinns Gesicht – es war voller blauer Punkte! Also war sie diejenige, die die Pflanze unter meinem Kissen platziert hatte. Ich wusste es! Belustigt schaute ich Quinn an, doch sie schaute beleidigt zur Seite.
Eigentlich wollte ich sie nach dem Unterricht noch abfangen und sie zur Rede stellen, aber sie rannte in Richtung des Krankenbereichs. Sie wird wohl daraus gelernt haben, dachte ich mir und trottete über die Empore. Dabei bemerkte ich nicht den Schlüssel, der auf dem Geländer lag.