Da stolpert man erstmal drüber: Machen Sie Kinder arbeitslos! Anders formuliert: Schule statt Kinderarbeit.
Dieses Jahr unterstützt Brot für die Welt ein Projekt in Sierra Leone. Sierra Leone ist eines der ärmsten Länder der Welt. 60% der Menschen haben weniger als 1,25$ (US Dollar) am Tag zur Verfügung und leben damit unter der Armutsgrenze. Jahrelange Bürgerkriege und nicht zuletzt die Ebola-Epidemie sind Ursachen dafür.
Bis heute ist Kinder- und Jugendarbeit in Sierra Leone weit verbreitet. Schätzungsweise müssen ca. die Hälfte aller Kinder zwischen 5 und 14 Jahren arbeiten, um ihre Familien finanziell zu unterstützen und können nicht zur Schule gehen. Brot für die Welt unterstützt ein Projekt der Graswurzelorganisation - Siera Grass-roots Agency (SIGA) in Sierra Leone. Ziel dieser Organisation ist es, die Lebensbedingungen armer und benachteiligter Menschen zu verbessern. Dabei werden ganze Dorfgemeinschaften unterstützt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Bildung. Das Projekt ermöglicht im Distrikt Tonkolili 200 Kindern im Alter zwischen 6 und 13 Jahren den Schulbesuch und schult ihre Eltern in nachhaltiger Landwirtschaft. Die Familien erzielen höhere Einkünfte und sind nicht mehr auf die Unterstützung ihrer Kinder angewiesen. Außerdem erhalten 100 Jugendliche und junge Erwachsene die Möglichkeit, eine Ausbildung in den Bereichen Metallverarbeitung, Schneiderei und Schreinerei zu absolvieren. In dem Projekt wird Armut im Sinne der „Hilfe zur Selbsthilfe“ bekämpft, durch
- Bildung für Kinder und Jugendliche
- höhere Erträge und Einkommen
- durch nachhaltige Landwirtschaft
- Förderung von Kleinstunternehmen
- 50€: Schulutensilien für ein Kind (2 Schuluniformen, 1 Tasche, 24 Hefte, 8 Bücher, Geometrie-Set, Kugelschreiber und Radiergummis)
- 90€:Gemüsesamen (Gurken, Tomaten, Paprika, Okra, Aubergine) für 50 Bäuerinnen und Bauern
- 180€: Reis-Saatgut für zehn Familien
Bild: Brot für die Welt