Für alle die sich von der Magie von FiBS verzaubern lassen wollen, gibt es heute den 2. magischen FiBS-Brief. Darin erzählt der Zauberer Elliot von wandelnden Fenstern, einem Schatz und was passiert, wenn der Zauberspruch Porcus Nasum erklingt.
Der 2. magische FiBS-Brief:
Liebe SchülerInnen der Querenheim Schule für Hexerei und Zauberei, Die Geschichte geht weiter...
Mascha lief mit mir auf den Schulhof. Es war angenehm kühl. Der Sonnenuntergang tauchte die hohen Steintürme in angenehmes Licht. Über unseren Köpfen flogen Eulen umher, um Post von einem Ort zum anderen zu bringen. Mascha zeigte mir die Eingänge zu den unterschiedlichen Unterrichtsräumen. „Wir haben alle gemeinsam Unterricht.“, meinte Sie. „Die Großen mit den Kleinen. Da kann man sich gegenseitig helfen und unterstützen. Niemand ist hier alleine.“ Ich nickte. Ich konnte noch nicht so viel dazu sagen. Ich war noch immer überwältigt von der Schule. Die Gänge waren riesig und die Mauern hoch. Die Portraits an den Wänden schienen sich zu bewegen und die Fenster änderten einfach ihren Platz. Wenn man Pech hatte, war es plötzlich Stock finster in einem Raum, weil alle Fenster verschwunden waren.
Mascha blieb vor einem großen Turm stehen. „Hier ist der Turm, den der Schulleiter erwähnt hat.“
Ich schaute den hohen Turm hinauf. Er wirkte gar nicht bedrohlich. Das weiß schimmerte orange in der Abendsonne. „Warum dürfen wir hier nicht rein?“, frage ich Mascha.
Mascha fing an zu erzählen:
„Als die Schule gebaut wurde, gab es zwischen den Hausgründern einen Streit. Es ging dabei um einen Schatz. Da sie sich nicht einigen konnten, wie der Schatz aufgeteilt werden sollte. Letztendlich schlossen sie den Schatz in den Glockenturm ein, mit der Warnung an jeden, diesen Turm nicht zu betreten. Dieses Vorgehen sollte die Selbstkontolle jedes Einzelnen beanspruchen, denn man kommt zwar in den Turm rein, aber nicht wieder raus. Wer sich dort einsperrt, ist eigentlich selber schuld.“
Ich schluckte und machte einen Schritt zurück. Eingesperrt sein wollte ich nicht. „Hey ihr da!“, schallte es plötzlich über den Schulhof. Mascha und ich zuckten zusammen. Über den Schulhof kam ein großes Mädchen stolziert. Sie hatte ihren Kopf hoch erhoben. Ihre pechschwarzen Haare glänzten in der Sonne. Sie blieb vor uns stehen. „Was macht ihr da?“, keifte sie uns an. Mascha machte einen Schritt auf sie zu. „Hallo Quinn, ich zeige Elliot den Glockenturm.“ Quinn drehte sich um und schaute mich an. „Welches Haus?“, fragte sie knapp. Ich schaute ihr geradewegs in die Augen. „In Güldenphal“. Quinn drehte sich wütend zu Mascha. „Und mit so jemanden hängst du rum? Unfassbar.“ Mascha sah empört aus. „Beruhige dich Quinn. Nur weil wir beide in Eichenforst sind, heißt das nicht, dass ich nur mit den Schülern aus meinem Haus rumhänge. Der Schulleiter hat gesagt, dass wir mit den Häusern keine Grenzen, sondern Brücken schaffen sollen. Wir alle als ein großes Ganzes.“ Quinn fing hämisch an zu lachen. „Ach hör doch auf mit dem Palaber. Das ist albern. Warum wurden wir denn sonst in Häuser eingeteilt. Wir sind eine Gruppe und er gehört nicht dazu.“ Quinn zeigte auf mich. Ich verdrehte die Augen. Mascha schubste Quinn ein Stück nach hinten. „Du hast doch keine Ahnung. Wie kann man so einen Tunnelblick haben. Geh einfach!“ Mascha wollte sich gerade umdrehen, als Quinn ihren Zauberstab zückte. „Porcus nasum“ rief sie und deutete auf Maschas Gesicht. Diese schrie auf und hielt die Hände vor das Gesicht. „Alles in Ordnung?“ fragte ich erschrocken. Mascha drehte sich zu mir um und nahm die Hände vom Gesicht. Ihre Nase war verschwunden. Stattdessen war an dieser Stelle ein großer grüner Schweinerüssel.
Quinn lachte fies. Mascha drehte sich wieder zu ihr um. Quinn lachte noch lauter, drehte sich um und lief davon. „Na warte, wenn ich dich erwische“ brüllte Mascha und rannte hinterher. Ihre Flügel auf dem Rücken ließen sie zwischendurch abheben. Nun stand ich alleine auf dem Schulhof. Die Sonne war in der Zwischenzeit unter gegangen. Das kalte Mondlicht ließ mich erschaudern. Ich gähnte. Es war schon spät und so machte ich mich auf den Weg zu den Schlafkammern. Bei einem letzten Blick zurück zum Turm konnte ich ein blitzen auf dem Boden sehen. Konnte das ein Schlüssel sein?