Für alle die sich von der Magie von FiBS verzaubern lassen wollen, gibt es heute den 3. magischen FiBS-Brief. Darin erzählt der Zauberer Elliot von blitzschnellen Bussen, einem verzwickten Labyrinth und einer besonderen Nadel.
Der 3. magische FiBS-Brief:
Liebe SchülerInnen der Querenheim Schule für Hexerei und Zauberei, Die Geschichte geht weiter...
Die erste Nacht in der neuen Schule war toll. Ich hatte in meiner Schlafkammer ein riesiges Himmelbett, mit dicker Madratze und einer riesigen Bettdecke unter die mindestens 6 Leute gepasst hätten. Mein Kopfkissen fühlte sich an, als würde mein Kopf auf Wolken liegen. Es war schön warm, aber nicht zu warm, dass ich geschwitzt hätte.
Trotzdem sprang ich am nächsten morgen aufgeregt aus dem Bett. Heute machte die Schule einen Ausflug und zwar ins verhexte Labyrinth. Ich war ganz aufgeregt. Schnell zog ich meine Schuluniform an und rannte hinunter in den großen Saal. Dort saßen schon einige Schüler und frühstückten. Ich setzte mich neben Mascha, die gedankenverloren in ihrem Müsli herumstocherte. Sie hatte gestern von der Kräuterhexe noch einen Trank bekommen, der ihre Schweinsnase über Nacht verschwinden ließ. Trotzdem hatte sie noch verdächtig große Nasenlöcher. „Guten Morgen“, sagte ich und schenkte mir ein Glas Kürbissaft ein. Mascha blickte auf. „Hey, hast du gut geschlafen?“ „Ja herrlich“, antwortete ich ihr. Mascha nickte fröhlich. „Ich habe gehört, dass die Betten so verzaubert sind, dass sie sich den Bedürfnissen der Schlafenden anpassen. Mein großer Bruder hat mir erzählt, dass er mal starke Rückenschmerzen hatte und als er sich schlafen gelegt hat, fing das Bett plötzlich an seinen Rücken zu massieren. Verrückt oder?“ Ich nickte und schmierte einen riesen Haufen Schokocreme auf mein Brötchen.
Der Saal füllte sich mit Schülern. Nach etwa einer halben Stunde ertönte eine Glocke. Das war das Zeichen zum Aufbruch. Wir schnappten uns unsere Rücksäcke und versammelten uns auf dem Schulhof. Auf der Straße wartete bereits ein Bus.
Als wir vollzählig waren, stiegen wir ein. „Das ist der schnelle Blitz“ flüsterte Mascha. „der fährt unglaublich schnell. Du bist innerhalb von ein paar Sekunden an dem gewünschten Ort. Du musst dich aber gut anschnallen, weil dich die Wucht sonst aus dem Sitz schleudert.“ Ich schnallte mich an und krallte mich an den Sitzlehnen fest.
„Sind alle bereit?“, fragte der Busfahrer und drückte auf das Gaspedal.
Achterbahn fahren war nichts dagegen. Mein kompletter Körper wurde in den Sitz gedrückt. Ich hörte das Blut in meinen Ohren rauschen und meine Finger kribbelten. mein Magen fühlte sich an, als würde jemand Steptanz darauf machen.
Mit einem Mal wurde ich mit voller Wucht nach vorne geschmissen. Zum Glück war ich angeschnallt, ansonsten hätte ich die Windschutzscheibe geknutscht. Mascha lachte: „Das war lustig“. Mir war noch ein bisschen flau im Magen und so lächelte ich nur benommen.
Als wir ausstiegen, standen wir vor einem riesigen hochgewachsenen Feld. Es gab drei Eingänge. Der Schulleiter stand vorne und machte auf sich aufmerksam. Die Menge verstummte. „Dies ist das verzauberte Labyrinth. Es ist schon mehrere tausend Jahre alt. Es wurde damals von Zauberer Merlin gebaut und ist bis heute Teil der schulischen Ausbildung in Querenheim. Bitte bildet zweier Teams und achtet darauf, dass die Erstklässler nicht verloren gehen. Das Labyrinth ist gefährlich, man weiß nicht was einen hinter der nächsten Ecke erwartet. Außerdem, denkt daran, dass manchmal die ältesten Methoden, die bewertesten sind.“
Mascha nahm mich zur Seite. „Alles gut. Der Schulleiter macht uns nur ein bisschen Angst. Da ist nichts im Labyrinth, aber es ist ein bisschen knifflig dort wieder raus zu kommen. Bist du bereit?“ Ich nickte und lief Mascha hinterher in das verhexte Labyrinth.
Als wir das Labyrinth betraten wurde es plötzlich ganz still. Als würde das Labyrinth alle Außengeräusche abblocken. Ich hörte meinen eigenen Atem. „Los geht’s!“, flüsterte Mascha. Wir liefen umher. Mascha wirkte auf mich als wüsste sie wo wir lang gehen müssen, um zum Ausgang zu finden. Doch nach einer halben Stunde zweifelte ich daran, da wir ungefähr drei Mal an dem gleichen Steinhaufen vorbeigelaufen sind.
„Du Mascha?“, fragte ich vorsichtig. „Haben wir uns verlaufen?“. Mascha kratze sich am Kopf. Sie schaute hilflos nach links und rechts. „Ich befürchte schon. Ich war mir so sicher, dass ich den Weg noch weiß. Bestimmt verändern sich die Wege und deshalb finde ich ihn nicht mehr.“ Mascha wirkte frustriert. „Was machen wir denn jetzt?“. Ich überlegte. Der Schulleiter meinte, dass man auch altbewährte Methoden in Betracht ziehen soll. Ich guckte Mascha an. „Was ist alt und kann uns vielleicht hier raus helfen. Vielleicht durch eine Art Richtungszeiger?“. Mascha überlege, dann klatschte sie aufgeregt in die Hände. Das laute Geräusch wurde direkt von der stille des Labyrinths verschluckt. „Ein Kompass“, rief sie freudig. Ich nickte und Griff unter mein Pullover.
Mein Großvater hatte mir seine Kette vererbt, an der ein kleiner Kompass war. „Und wie funktioniert das jetzt?“, fragte Mascha. Ich versuchte mich daran zu erinnern, was mein Opa mir erklärt hatte:
„Der Kompass hat einen kleinen beweglichen Zeiger, die Kompassnadel. Diese Nadel ist magnetisch und zeigt immer ungefähr nach Norden. Das liegt daran, dass die Erde zum Großteil aus Eisen besteht und somit wie ein übergroßer Magnet wirkt. Das heißt, egal wie man den Kompass dreht, die Nadel zeigt immer nach Norden.“
„Alles klar!“, sagte Mascha. „Dann lass uns doch direkt den Nordausgang nehmen“. Es dauerte ein wenig, bis wir mit dem Kompass klar kamen, doch schließlich erreichten wir den Ausgang.
Die Rückfahrt brachte meinen Magen wieder zum Drehen. Doch schließlich stand ich müde aber stolz mit dem Kompass meines Opas in der Hand wieder auf dem Schulhof. Ich sah dem schnellen Blitz hinterher und drehte mich Richtung Eingangstür. Auf dem Fenstersims der Gitterfenster sah ich etwas in der Sonne leuchten.Vielleicht ein Schlüssel?