Für alle die sich von der Magie von FiBS verzaubern lassen wollen, gibt es heute den 9. magischen FiBS-Brief. Darin erzählt der Zauberer Elliot von Nebel in Glaskugeln, der Zukunft und einem Schulleiter, der fangen spielt.
Der 9. magische FiBS-Brief:
Liebe SchülerInnen der Querenheim Schule für Hexerei und Zauberei,
die Geschichte geht weiter….
Heute stand Wahrsagen auf dem Plan. Das hörte sich nicht so spannend an. Gelangweilt rührte ich in meinem Haferschleim. Neben mir knabberte Mascha vergnügt an einer Toastscheibe. Sie hatte letztes Jahr schon den Kurs besucht und wusste was passiert.
Auf dem Weg zum Unterricht mussten wir einen hohen Turm hinaufsteigen. Am Anfang hatte ich noch versucht die Stufen zu zählen, aber ungefähr bei der Hälfte verlor ich die Übersicht. Völlig außer Atem hielt ich mich am Geländer fest. Das war zu viel Sport am Morgen. „Los komm schon!“ lachte Mascha und flog an mir vorbei. „Ja klar“, keuchte ich. „Wenn ich Flügel an meinem Rücken hätte, dann wäre ich auch so schnell“
Als wir an der Tür ankamen, wollte ich gerade die Klinke herunterdrücken, als sich plötzlich die Tür von allein öffnete. Vor uns stand eine Hexe mit zerzausten Haaren und einer Riesenbrille, die ihre Augen doppelt so groß wirkten ließen. Sie fing an zu reden: „Huch mit euch beiden habe ich erst in 5 Sekunden gerechnet. Naja schön, dass ihr auch da seid. Die anderen Schüler sind bereits vor 3 Minuten und 26, nein 27, nein 28 naja halt vor 3 Minuten und 32 Sekunden angekommen.“
„Sie nehmen es ja mit der Zeit ganz genau. Ist das nicht anstrengend?“ fragte ich ein wenig belustigt. Die Lehrerin schaute mich vorwurfsvoll an. „Nur wer die Gegenwart ganz genau beobachtet kann auch in die Zukunft schauen.“
Ich nickte beeindruckt, aber Mascha schien abgelenkt zu sein. Sie hatte gar nicht zugehört, sondern war zum letzten freistehenden Tisch gegangen, auf dem eine Kugel aus Glas lag. Bei der Kugel schien es sich nicht um ein normales Ding aus Glas zu handeln. Nein in ihrer Mitte wirbelte dichter Nebel dessen Farben sich immer wieder leicht zu verändern schienen.
„Hallo liebe Schüler und liebe Schülerinnen ich bin Madame Futura. Wie einige von euch schon mitgekriegt haben, stehen vor euch einige Glaskugeln. Diese Glaskugeln sind sozusagen eure Brille, um in die Zukunft zu gucken. Ihr müsst euch konzentrieren und in die Kugeln schauen. Wenn ihr das Gefühl habt ihr nehmt alles ganz genau wahr, dann schaut ihr in den Nebel und versucht noch mehr zu sehen, als es gerade zu sehen gibt.“
Die Schülerinnen und Schüler schauten sich verwirrt an. So richtig schien es keiner verstanden zu haben.
„Ich weiß, dass das komisch klingt. Versucht einfach mal in die Kugel zu schauen. Ein paar von euch werden es in 5 Minuten und 12 Sekunden schaffen. Andere werden noch mehr Übung brauchen.“
Und so begannen alle in ihre Kugel zu schauen. Mascha schien zunächst abgelenkt. „Ach man Elliot. Ich kann hier gar nichts sehen.“
Ich überlegte kurz und sagte dann: „Vielleicht brauchst du etwas bestimmtes, nach dem du Ausschau hältst. Du kannst zum Beispiel versuchen herauszufinden, was es zum Mittagessen heute geben wird. Vielleicht findest du ja sogar den Nachtisch heraus!“
Mascha wurde ganz still und schaute nun sehr konzentriert in die Kugel. Auch ich bemühte mich nun etwas im Nebel zu erkennen. Aber ich wusste noch nicht mal, wonach ich eigentlich suchen sollte. Irgendwann bemerkte ich, dass sich der Nebel langsam lichtete. Gleich würde ich in die Zukunft sehen.
Auf einmal erschien ein Bild vom Schulhof in Querenheim. Ich traute meinen eigenen Augen nicht. Meine Glaskugel musste kaputt sein. Ich sah, wie Mascha bei einem Übungsflug war. Allerdings war sie nicht diejenige die flog, sondern sie rief der Fluglehrerin Tipps zu. Auch die anderen Schülerinnen und Schüler benahmen sich anders als sonst. Der Schuldirektor lief durch die Gegend und spielte fangen mit der Zaubertranklehrerin. Sie packte den Schulleiter und beide lachten lautstark. Die Kräuterkundelehrerin schaukelte hin und her. Plötzlich löste sich etwas Goldenes aus ihrer Tasche und landet mit einem metallischen Klirren auf dem Boden unter der Schaukel.
Der Nebel lichtete sich und ich befand mich wieder im Wahrsageunterricht.
„Sooo ihr alle. Damit ist die heutige Stunde Wahrsagen vorbei. Ich hoffe die 44 Minuten und 43 Sekunden haben euch gefallen. Mascha pass auf, dass du nicht zu viel Nachtisch isst. Quinn, du schreibst mir bitte einen Aufsatz darüber, warum man keinen Verkehrtheitszauber auf die Schule wirken sollte.“, sagte Madame Futura
„Häää das habe ich doch gar nicht gemacht. Warum sollte ich denn Wollen, dass die Lehrkräfte und die Kinder die Rollen tauschen?“ Quinn wirkte entrüstet.
„Ach einfach so“, Madame Futura grinste und schickte uns aus dem Raum.