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08.08.2022 Kategorie: Gemeinde Startseite, Kinder und Jugend, Schulkinder

Post von Elliot

Der 1. magische FiBS - Brief

Für alle die sich von der Magie von FiBS verzaubern lassen wollen, haben wir etwas besonderes. Jeden Tag veröffentlichen wir einen Brief von Elliot, der uns seine magische Geschichte erzählt. Sein 1. Brief flog heute wie von Zauberhand in den großen Saal ein. Darin erzählt er von seiner Zeit in der Querenheim-Schule für Zauberei und Hexerei, von magischen Schlüsseln und einem alten Stiefel. Lest am besten selbst oder lasst euch den Brief vorlesen. Wenn ihr mehr von Elliot erfahren wollt, schaut in den nächsten Tagen auf unsere Seite, denn jeden Tag gibt es einen neuen Brief.

Und hier sein Brief:

Liebe SchülerInnen der Querenheim Schule für Hexerei und Zauberei,

wenn euch diese Nachricht erreicht, heißt das, dass meinte Eule Yeeet es durch das verzauberte Tor geschafft hat.

Mein Name ist Elliot und ich bin seit 50 Jahren in dem großen Glockenturm eingesperrt. Ich bin ganz alleine hier. Genauso wie ihr, bin ich als Zauberer auf die Querenheim Schule gegangen.

Ihr fragt euch vielleicht, warum ein Zauberer sich nicht einfach frei zaubern kann. Nun... Die Tür des Turmes ist verschlossen und mit mehreren Zaubersiegeln belegt. Eine alte Geschichte besagt, dass nur die neun Schlüssel der Magie fähig sind das Schloss zu öffnen. Leider sind die Mauern des Turmes so dick, dass ihr mich nicht hören könnt, doch wenn

ihr ganz genau hinschaut, hängt manchmal ein Zipfel meines Zauberumhangs aus den kleinen Lichtschlitzen ganz weit oben. Da wir nicht miteinander reden können, schicke ich jeden Tag meine Eule.

Ich möchte euch von meinen ersten Schultagen berichten. Vielleicht fällt euch in den Geschichten auf wo möglicherweise die Schlüssel versteckt sind.

Also passt gut auf und hört zu, aber das sollte euch ja nicht schwer fallen...

Als ich das erste Mal die Schule betrat war ich überwältigt. Alles war so groß, schön geschmückt und roch nach einem alten Gemäuer. Mit der Gruppe Erstklässler liefen wir in Richtung des großen Saals. Hier fand unsere Einschulung statt. Die anderen Schüler saßen an 4 langen Tischen. Die Tische waren nach Häusern eingeteilt. Jedem Haus wurden bestimmte

Eigenschaften zugeschrieben. Wenn man zum Beispiel besonders warmherzig war, dann konnte man sicher sein, nach Güldenphal eingeteilt zu werden. War man besonders schlau, dann kam man mit Sicherheit nach Magesring. Wenn man sehr abendteuerlustig war, dann war man in Eichenforst gut aufgehoben und wenn man besonders mutig war, dann war Bevenmoor das richtige.

Ich war gespannt, wohin ich eingeteilt werden würde.

Wir stellten uns vor die anderen Schüler auf und wurden in die Häuser eingeteilt. Hierzu musste man einen alten Stiefel anziehen und eine Schleife binden. Nachdem man die Schleife wieder gelöst hatte und den Schuh aus dem Stiefel zog, klebte unter dem Fuß ein Zettel mit dem Häusernamen.

Ich war unglaublich aufgeregt. Ich steckte meinen Fuß in dem Schuh. Er fühlte sich seltsam kalt an, als hätte ich meinen Fuß geradewegs zum Fenster hinaus gestreckt. Ich bückte mich und fing an eine Schleife zu binden. Mir fiel der Spruch von meiner Mutter ein, den sie immer gesagt hat, als sie meine Schuhe zugebunden hat:

„Ein großer dicker Baum, da kommt Schlange, welch ein Traum. Schlängelt sich um den Stamm und kriecht in eine Höhle dann.“

Nachdem ich dem Schuh zugebunden hatte, nahm ich die beiden losen Bänder und zog einmal kräftig. Wie aus dem nichts ging die Schleife wieder auf. Ich

zog meinen Fuß heraus. Auf der Rückseite klebte ein Zettel und auf dem stand...

...Güldenpahl!

Der Tisch des Hauses Güldenpahl jubelte. Ich schlüpfte in meinen Schuh und lief die Tischreihen entlang zu einem freien Platz an meinem neuen Haus. Die Schüler gratulierten mir.

Nachdem auch die letzten Erstklässler eingeteilt wurden, erhob sich der Schulleiter.

„Liebe Schüler der Querenheim Schule für Hexerei und Zauberei, ich begrüße euch herzlich zu einem neuen Schuljahr. Ich hoffe ihr werdet viel lernen und viele Freundschaften schließen. Die älteren Schüler helfen den jüngeren Schülern, so, dass niemand allein ist. Ich erinnere euch, wie jedes Jahr, dass der Zugang zu Glockenturm strengstens verboten ist... Und nun, guten Appetit!“

Er klatschte in die Hände. Plötzlich flogen Teller, Tassen und Besteck in den Saal. Man musste sich ducken, um nichts davon ins Gesicht zu bekommen. Als das Geschirr und das Besteck auf den Tischen verteilt waren, fegte ein herrlicher Geruch durch die Tisch- Reihen. Ich blickte nach oben. Von der Decke herab kamen große Körbe, Schalen und Töpfe heran geschwebt. Als sie schließlich auf dem Tisch standen, staunte ich nicht schlecht. Die Körbe waren voll mit dampfenem Brot, andere Körbe waren voller giftgrüner Äpfel. In den Schalen waren Berge von Kartoffelbrei. In anderen Schalen waren riesen Nudeln mit roter Soße. Auf einem Teller vor mir war ein Haufen Chicken Nuggets. Mir knurrte der Magen. Ich hatte zum letzten mal mittags etwas gegessen.

Die Schüler stützten sich auf das Essen. Wir aßen so lange, bis unsere Bäuche kugelrund waren. Nach und nach standen die Schüler auf und gingen hundemüde in Die Schlafkammern. Doch ich war noch nicht müde und knabberte an einer Karotte. Vorsichtig schaute ich mich um. Alles war von Feuer beleuchtet und wohlig warm.

Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter. Ich drehte mich um und erschrak ein wenig. Vor mir stand ein Mädchen. Aber es war kein normales Mädchen. Sie war etwa einen Kopf kleiner als ich und grinste mich mit einer riesigen Zahnlücke an. Ihr Gesicht war übersät mit Sommersprossen, die irgendwie grünlich leuchteten. Auch ihre Haare hatten diesen leichten grünen Schimmer. Doch das seltsamste an ihr waren die grünen Flügel an ihren Rücken. Ich wich vor Schreck zurück. So jemanden hatte ich zuvor noch nicht gesehen.

„Hi ich bin Mascha“, sagte sie. „Ich bin in dem Haus Eichenforst und schon in der zweiten Klasse. Wer bist du?“

Ich räusperte mich. „Äh ich bin Elliot“ Ich schaute noch immer entgeistert ihre Flügel an. Mascha folge meinem Blick und verstand. „Oh ja ich bin übrigens eine Waldelfe. Das ist echt selten hier in der Schule. Aber ich wollte unbedingt hier her und dann hat der Schulleiter eine Ausnahme gemacht“. Ich nickte.

Mascha nahm mich an die Hand. „Komm ich zeig dir alles!“ Und dann lief sie los und ich hinterher. Im Augenwinkel sah ich noch etwas auf den Tischen blitzen. Vielleicht ein Schlüssel?

Beitrag von Benedikt Sacha